50 Schlafmythen Buch - Buch - Seite 34
Schlafnavigation #26
Ich brauche eine dicke Decke, damit ich
nicht friere!
Das ist absolut falsch!!
Es geht nicht um die Menge des Materials, sondern um die
Qualität. Egal, ob es sich um Daunen, Fasern oder Tierhaare
handelt, die Menge allein ist nicht entscheidend. Bei einer
Bettdecke geht es vielmehr um zwei wichtige Aspekte: Erstens
muss die Feuchtigkeit, die über die Haut abgegeben wird,
abtransportiert werden. Sie darf nicht auf der Haut bleiben, da
dies zur Auskühlung führt. Zweitens soll die Decke den Körper
angenehm warm halten, da die Körpertemperatur während des
Schlafs sinkt. Eine Bettdecke fungiert letztendlich als eine Art
Klimaanlage, die für die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit
sorgt – ein sogenannter Klimaausgleich.
Lasse mich das am Beispiel von Daunen verdeutlichen. Viele
Menschen denken dabei noch an die dicken, schweren Decken
ihrer Großmütter. Diese waren oft keine reinen Daunendecken,
sondern enthielten oft auch Federn. Dadurch erhielten sie viel
Volumen, waren jedoch günstiger in der Produktion. Solche
Decken gibt es auch heute noch, da sie kostengünstig
herzustellen sind.
Auf der anderen Seite haben wir Decken aus zum Beispiel
Eiderdaunen, die qualitativ absolut hochwertig sind. Selbst eine
Winterdecke aus Eiderdaunen ist erstaunlich dünn, da nur wenig
Material benötigt wird. Die Daune transportiert Feuchtigkeit
hervorragend ab und sorgt für einen optimalen Wärmeeinschluss.
Letztendlich handelt es sich um eine der besten Klimaanlagen auf
dem Markt, auch wenn sie sehr teuer ist.
Dieses Prinzip lässt sich auf alle anderen Materialien von
Bettdecken übertragen. Je besser die Qualität, desto weniger
Füllmaterial wird benötigt. Egal, wie dick eine Decke erscheint:
Wenn das verwendete Material minderwertig ist, wird sie keine
gute Klimatisierung bieten. Es kann zu vermehrtem Schwitzen und
Kältegefühl führen, da sich ein Feuchtigkeits lm auf der Haut
bildet.
Mein Tipp
Die Wahl der richtigen Bettdecke ist entscheidend für eine hohe
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