50 Schlafmythen Buch - Buch - Seite 15
verschiedene Gründe dafür. Erstens möchte man am nächsten
Morgen gerne noch lebend aufwachen, und das erfordert, dass
man den Kopf immer nach links oder rechts dreht. Wenn man ins
Kissen atmen würde, wäre die Überlebenschance relativ gering.
Beim Bauchschlaf verdreht man den Kopf und die Wirbelkörper im
Halswirbelbereich und belastet ständig die Nackenmuskulatur.
Viele Bauchschläfer drehen außerdem ein Bein seitlich weg, was
zu einer Verdrehung der Lendenwirbelsäule und Überstreckung
der Hüfte führen kann.
Die Bauchlage ist oft eine reine Fluchtposition, wenn das Bett
keine vernünftige Lage erlaubt. Wenn zum Beispiel der
Schulterbereich der Matratze zu fest ist, wird das Schultergelenk
gestaucht, was der Körper nicht mag. Daher dreht er sich von der
Schulter weg und landet möglicherweise auf dem Bauch. Auch
eine falsche Zonierung der Matratze oder ein nicht ergonomisch
eingestellter Lattenrost können den Körper zur Flucht in die
Bauchlage zwingen.
In der Regel betrifft dies Menschen, die sich noch nie ernsthaft mit
dem Thema "Bettausstattung" auseinander-gesetzt haben. Oft
wechselt der Körper nach einigen Wochen zurück in die
natürliche, evolutionär gewollte Seitenlage, sobald das Bett an die
individuelle Körperform angepasst wurde.
Mein Tipp
Bauchschlaf ist keine gute Idee. Wenn du dich vom Bauchschlaf
verabschieden möchtest, lass dich individuell und kompetent auf
eine ergonomische Bettausstattung beraten. Du wirst nicht nur
erholter und leistungsfähiger aufwachen, sondern dem Körper
auch endlich den Bauchschlaf abgewöhnen.
Schlafnavigation #8
Ein Wasserbett passt sich automatisch
an!
Das ist absolut falsch.
Wer das glaubt, hat wahrscheinlich in Physik nicht aufgepasst und
wäre mit einer ungenügenden Note auf dem Zeugnis nach Hause
geschickt worden. Nichts passt sich automatisch an, und erst
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