50 Schlafmythen Buch - Buch - Seite 11
Drahtstärke in den verschiedenen Zonen entscheidend. Das
Wichtigste ist jedoch: Wenn die Zonierung der Matratze nicht
richtig für die eigene Körperform geeignet ist, wird man auf keiner
Matratze gut liegen. Ein höherer Preis garantiert nicht automatisch
ein gutes und ergonomisches Liegegefühl. Es ist vergleichbar
damit, teure Schuhe für 300 Euro zu kaufen, die jedoch zu klein
sind. Weder die Qualität noch die Werbeversprechen des
Herstellers helfen dann weiter.
Mein Tipp
Hinterfrage die teils merkwürdigen Aussagen klassischer
Matratzenverkäufer kritisch. Es ist wichtig, dass eine Matratze
bestmöglich zu deiner Körperform passt, damit du wirklich gut
darauf schlafen kannst.
Schlafnavigation #3
Der Lattenrost ist nicht so wichtig!
Das ist eine absolut falsche Aussage!
Stiftung Warentest hat in der Vergangenheit des Öfteren
behauptet, dass der Lattenrost nicht so entscheidend ist, ist
jedoch davon abgerückt und hat diese Aussage deutlich
abgemildert.
Tatsächlich sollte der Lattenrost 50–60 % der Liegeergonomie
ausmachen, also der Anpassung an den Körper. Warum ist das
so? Wenn man 10.000 Menschen nebeneinander aufstellt, ndet
man höchstens 3 Personen mit einer fast identischen Körperform.
Das bedeutet, dass über 3.000 Matratzen benötigt würden, damit
jeder die für ihn geeignete Matratze ndet. Um es anders
auszudrücken: Angenommen, es gäbe nur 20 verschiedene
Schulterzonen, 20 verschiedene Beckenzonen und 20 verschiedene Taillenzonen auf dem Matratzenmarkt, dann wären das
bereits 8.000 verschiedene Matratzen. Nur eine davon hätte die
richtige Zonierung für deinen Körper.
Die Suche wäre also enorm kompliziert! Eine Matratze kann sich
nicht automatisch anpassen, insbesondere nicht in Bezug auf das
Druckverhalten. Daher ist eine automatische Anpassung
physikalisch unmöglich.
Um das optimale Liegen zu erreichen, wenn es nicht nur um die
Matratze geht, emp ehlt sich die Verwendung eines ergonomisch
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