FIT-FOR SLEEP Onlinekurs - Flipbook - Seite 20
Das dunkle Zimmer
Tag 11
IIn unseren Genen stecken 40.000 Generationen Mensch. Über 99 %
dieser Generationen kennen in der Nacht nur die Dunkelheit, die
allenfalls durch das Mondlicht erhellt wurde.
Unsere Vorfahren lebten lange Zeit in der Nähe des Äquators. Die
Unterschiede zwischen Sommer- und Winterzeit, Sonnenaufgang und
Sonnenuntergang waren gering. Die Natur gab einen konstanten Tagesund Nachtrhythmus vor, der unser Leben bestimmte. Wir lebten im
Einklang mit der Natur.
Die Einführung des künstlichen Lichts vor gut 200 Jahren hat alles
verändert. Bei allen Vorteilen, welche die Entdeckung des Stroms und
des Lichts mitbrachte: Unser zirkadianer Rhythmus war von nun an ein
anderer.
Licht ist ein entscheidender Faktor auf dem Weg zu gutem Schlaf. Jedes
künstliche Licht in der Nacht stört unseren Schlaf. Wenn es im Sommer
um 5 Uhr hell wird und bis abends um 23 Uhr hell bleibt, kann der Körper
die Regelmäßigkeit, die für unseren heutigen Alltag erforderlich ist,
nicht einhalten.
Für einen erholsamen Schlaf benötigen wir die Dunkelheit, die früher
selbstverständlich war. Sorge dafür, dass du dein Schlafzimmer komplett
abdunkeln kannst. Gönne deinem Körper diese maximale Dunkelheit. Er
wird es dir danken und besser schlafen. Vor allem solltest du unnötige
Lichtquellen wie LEDs von elektronischen Geräten aus dem
Schlafzimmer verbannen.
Eigenreflexion
Sind in deinem Schlafzimmer LEDs vom TV oder Wecker? Kennst du
das? Auch wenn es dunkel ist und nur ein kleines LED-Licht am
Fernseher leuchtet, besteht das Gefühl, es sei taghell. Genau das wird an
unser Gehirn übermittelt. Warum sollte das Gehirn dann auf „Schlaf”
umschalten?