FIT-FOR SLEEP Onlinekurs - Flipbook - Seite 12
Unsere Gene
Tag 03
Jedes Gen in unserem Genom hat einen zirkadianen Zyklus, wobei die
einzelnen Gene unterschiedliche Zyklen haben und teilweise nur ein
Organ betreffen. Das bedeutet, dass es in unserem Genom für jedes
Gewebe einen verborgenen Zeitcode gibt.
Obwohl jede einzelne Zelle unseres Körpers unser gesamtes Erbgut
enthält, wurde bereits im Jahr 2002 herausgefunden, dass Gene
unterschiedlich aktiv sind und zu verschiedenen Zeiten ein- oder
ausgeschaltet werden.
Auch die innere Uhr, nach der wir ticken, ist genetisch vorbestimmt. Nun
könnte man meinen, unsere zirkadiane Uhr hätte genau 24 Stunden. Dies
ist aber nicht der Fall. Abweichungen von bis zu einer Stunde sind üblich
und können von Mensch zu Mensch variieren.
Die äußere (Tag und Nacht) und innere Uhr ticken also nicht automatisch
im selben Takt. Die innere Uhr des Menschen muss ständig an die äußere
Uhr der Natur angepasst werden.
Die Synchronisation des zirkadianen Rhythmus des Menschen mit dem
Rhythmus der Natur erfolgt hauptsächlich über das Licht. Unsere
“Lichtuhr” ist allerdings nicht die einzige innere Uhr. In allen Organen
arbeiten eigene Uhren im individuellen Takt.
In einem gesunden Organismus laufen sämtliche biologischen Prozesse
und alle inneren Uhren aufeinander abgestimmt -und an den Tag-NachtRhythmus angepasst- ab.
Eigenreflexion
Wie ähnlich bist du deinen Eltern oder Großeltern? Ticken eure Uhren
alle gleich?
Hast du das Gefühl, dass deine Uhren synchron arbeiten?